München - Der massive Anstieg der Bierpreise auf dem Oktoberfest könnte als Vorbote einer beschleunigten Inflation verstanden werden - aber es gibt auch Entwarnung.
Die Mass auf der Wiesn koste zwar 3,9 Prozent mehr als vor einem Jahr, aber Flaschenbier sei nur 0,8 Prozent teurer geworden.
Das sei in der Vergangenheit ähnlich gewesen: In den vergangenen 20 Jahren sei der Flaschenbierpreis im Durchschnitt um 1,4 Prozent gestiegen, der Wiesnbierpreis mehr als doppelt so viel. Grund sei die Beschränkung des Wettbewerbs auf dem Oktoberfest, erklärte Analyst Alexander Koch am Mittwoch.
Die Wiesn-Bierpreise seit 1810




Nur die sechs Münchner Traditionsbrauereien dürfen dort ihr Bier ausschenken. Außerdem steige der Bierdurst auf der Wiesn: Mit einem Ausschank von 7,5 Millionen Litern hatten die Wirte im vergangenen Jahr einen neuen Rekord erzielt.
„Reichlich viel Liquidität“, sagte der Analyst. Bundesweit dagegen stünden mehr als 1300 Brauereien im Wettbewerb, und der Bierkonsum in Deutschland sinke.
dapd
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